Paranormal Observations

  • Ohne Titel, undatiert, Fotografie, 13 x 18,2 cm
  • Ohne Titel, undatiert, Fotografie, 15 x 20,3 cm
  • Ohne Titel, undatiert, Fotografie, 12,8 x 9 cm
  • Ohne Titel, undatiert, Fotografie, 10,2 x 15 cm
  • Ohne Titel, ca. 1990, Gouache auf Papier, 23,4 x 31,2 cm
  • Ohne Titel, ca. 1989, Gouache auf Papier, 23,2 x 31 cm
  • Ohne Titel, undatiert, Fotografie, 7,5 x 7 cm
  • Ohne Titel, undatiert, Fotografie, 15 x 10 cm
  • Ohne Titel, undatiert, Fotografie, 9 x 12 cm
  • Ohne Titel, undatiert, Fotografie, 18,2 x 13 cm
  • Ohne Titel, undatiert, Fotografie, 10 x 15 cm

Als der Schweizer Psychoanalytiker C.G. Jung im Jahr 1958 Ein moderner Mythus: Von Dingen, die am Himmel gesehen werden veröffentlichte, stellte er einen Zusammenhang zwischen den vermehrt auftauchenden UFO-Berichten und dem Kalten Krieg her und diagnostizierte das Phänomen als Symptom einer anti-sowjetischen Angst, die in Richtung Himmel projiziert wurde. Während dessen richtete das russische Verteidigungsministerium und die Akademie der Wissenschaften der UdSSR im Jahr 1978, inmitten eines Klimas wachsender Paranoia und des Misstrauens, eine erste streng geheime Mission zur Untersuchung „unidentifizierter Flugobjekte“ ein.

Ähnlich der vertraulichen systematischen Studien des „Project Blue Book“ in den USA oder der „The Flying Saucer Working Party“ in Großbritannien bestand das Ziel des „Institute 22“ in der analytischen und wissenschaftlichen Erforschung des UFO-Phänomens und diente somit zur Klärung, ob die mysteriösen Objekte am Himmel eine Bedrohung der nationalen Sicherheit darstellen könnten. In den darauf folgenden Jahren und bis zum Ende der Sowjetzeit sammelte das „Institut 22“ Fotografien von UFO-Sichtungen, dokumentiert von Privatpersonen, getrieben von dem Glauben an das außerirdische Leben.

Die rund 100 Fotografien, rückseitig datiert von den 1950er bis hin zu den frühen 2000er Jahren, lassen vermuten, dass die Sammlung über einen langen Zeitraum hinweg zusammengetragen wurde. Von beinahe perfekten fotografischen Inszenierungen bis hin zu Aufnahmen von außerirdischen Sichtungen, entnommen aus Publikationen oder aus dem Fernseher, ist die Sammlung historisch faszinierend und gleichzeitig visuell beeindruckend.

Die Faszination an UFO’s dient seit jeher als inspirierende Kraft in der Kunst: Sie wird in den Werken von Susan Hiller, Tony Oursler und Raymond Pettibon thematisiert und besungen von Musikern wie David Bowie, Lee Scratch Perry oder den Pixies. ENEMIES AND FRIENDS legt die unheimlichen Erfahrungen, Hoffnungen, Ängste und Fantasien der Beobachter paranormaler Aktivitäten offen und gewährt somit einen einzigartigen Einblick in eine geheime Sozialgeschichte des zwanzigsten Jahrhunderts, die ebenso außergewöhnlich wie menschlich ist. Es ist die universelle Verkörperung der Hoffnung, dass es mehr gibt als das Auge erfassen kann, ein Verlangen nach dem Unerklärbaren, nach der Magie des Unbekannten.